Grosse Anerkennung für das "Familienklassenzimmer" Kriens
Glückliche Gewinnerinnen und Gewinner aus Kriens mit Bildungsdirektor Reto Wyss (ganz links) und Charles Vincent, Leiter der Dienststelle Volksschulbildung (2. von rechts).
Das «Familienklassenzimmer» der Volksschule Kriens ist eine «ausgezeichnete Lösung». Und dies im wahrsten Sinne des Wortes: Das Modell, das die Eltern oft aus aktuellem Anlass stark in den Schulalltag einbindet, erhielt einen Anerkennungspreis von «Schule mit Zukunft».
Jedes zweite Jahr verleiht die Trägerschaft von „Schulen mit
Zukunft“ Anerkennungspreise für „Besondere Leistungen im Umgang mit Heterogenität“ und „Schulprojekte“. Die Preise honorieren das spezielle Engagement von Lehrpersonen und Lernenden und sollen
das Qualitätsdenken an den Volksschulen des Kantons Luzern fördern.
Am Freitagabend wurden die Anerkennungspreise zum siebten Mal verliehen. Den mit 20‘000 Franken dotieren ersten Preis gewann das Familienklassenzimmer der Volksschule Kriens. Laudatorin Annemarie
Bürkli, Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrervereins, bezeichnete das Familienklassenzimmer als "massgeschneiderte Lösung mit Pilotcharakter".
Es helfe, den immer höheren Erwartungen gerecht zu werden. "Eltern erfahren, dass sie bei der Erziehungsarbeit nicht allein sind, sondern unterstützt werden". Markus Buholzer, Rektor der
Volksschule Kriens, ergänzt: „Schwierige Situationen werden nicht traditionell gelöst. Die Schule betrachtet die Eltern als DIE kompetenten Personen in der Zusammenarbeit mit ihren
Kindern."
Im Familienklassenzimmer profitieren Kinder in schwierigen schulischen Situationen von einer engen Zusammenarbeit der Schule mit den familiären Bezugspersonen. Das Projekt lässt Schule und
Familie voneinander lernen. Während mindestens drei Monaten, oft länger, besucht ein Elternteil an einem Halbtag pro Woche mit einem Kind den Unterricht im Familienklassenzimmer. Es geht darum,
Beziehungen zu gestalten, am individuellen Entwicklungsbedarf zu arbeiten, die Verbindung zwischen Schule und Elternhaus zu stärken und die Integration in der Klasse zu verbessern. Nicht nur die
Zusammenarbeit mit Fachpersonen ist wichtig, sondern auch der Austausch der Eltern untereinander.